Stadt in der Stadt 2024 – zum zweiten Mal im Schloss
Im Jahr 2024 war das Kinderstadtprojekt „Stadt in der Stadt“ zum zweiten Mal nach 2023 zu Gast auf dem Gelände des Schloss Schönefeld. Erneut konnten hier Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren in den ersten beiden Wochen der Sommerferien eine Stadt aus Holz mit echten Werkzeugen nach ihren Ideen und Vorstellungen erbauen.
Neben dem Bau von Häusern bot sich den Kindern wieder ein vielfältiges Angebot an Kreativ-Werkstätten. Sie konnten zum Beispiel als Reporterinnen und Reporter im Medienzentrum eigene Zeitungsbeiträge schreiben, Filme drehen oder Interviews führen. In der Mal- und Druckwerkstatt konnten verschiedene künstlerische Techniken ausprobiert werden und im Zirkusbereich haben sich die Kinder im Jonglieren und Diabolo-Spiel ausprobiert. Am Flecht-Stand entstanden viele unterschiedliche Körbe, in denen die Kindern zum Beispiel ihre selbst hergestellten Figuren aus der Ton-Werkstatt aufbewahrten. Auch die Tanz und Musik begeisterten Kindern kamen voll auf Ihre Kosten. Und wer bei all dem bunten Programm auch noch das Zusammenleben in der Kinderstadt mitgestalten wollte, war in den täglichen Kinderkonferenzen genau richtig.
Durchschnittlich besuchten täglich ca. 200 Kinder das Projekt, was insgesamt 1.880 Teilnahmen bedeutet. Es engagierten sich über 80 Ehrenamtliche sowie Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis über 70 Jahren über die zwei Wochen in der Kinderstadt.
Im letzten Jahr wurde in Vorbereitung auf die Kinderstadt noch ein besonderes Angebot durchgeführt. Im Zusammenwirken von Kindern des Schloss Schönefeld und Vorschulkindern der benachbarten Kita „Spielhaus“ entstanden künstlerische Bäume, die die Kinder der beiden Einrichtungen in Verbindung brachten. Dieser Prozess verlief unter dem Titel „Innen größer als Außen“. Er sollte verdeutlichen, dass in allen von uns viel mehr steckt, als man auf den ersten Blick von Außen erkennt. Als Beispiel wurde mit den Kindern das Wachstum eines Baums in der Natur besprochen. Dieser ist zu Beginn nur ein Samenkorn und entwickelt sich im Laufe der Zeit aus einem kleinen Korn zur schlussendlich beeindruckenden Größe. Seine Blätter wurden ebenfalls thematisiert und so die Brücke zu Vielfalt und Einzigartigkeit geschlagen – alles, was jeden Einzelnen von uns ausmacht und uns als Gesellschaft bereichert.
Den handwerklich / künstlerischen Prozess übernahmen die Künstlerin Irene Beyer-Stange und der Künstler Adam Noack. Sie arbeiteten zeitgleich in einem Raum, sodass die Kinder fließend zwischen den beiden Stationen wechseln konnten. Irene Beyer-Stange gestaltete mit den Kindern unter Anwendung verschiedenster bildkünstlerischer Techniken Blätter und andere Formen aus Sperrholz, Adam Noack mit ihnen das Holzgerüst.
Beide Künstler begleiteten die Kinder sowohl in den Workshop-Einheiten als auch während der Umsetzung der Kinderstadt . Hier wirkten dann auch viele weitere Kinder aus den einzelnen Hortgruppen mit, die das Kinderstadtprojekt besuchten. Im Gesamtverlauf brachten die Kinder immer mehr Ideen für die Darstellung und Gestaltung der Bäume ein. In diesem sehr prozessorientierten Schaffen ließen sich die Kinder immer wieder von den Arbeiten der anderen Kinder inspirieren, um ihre eigenen Ideen zum Ausdruck zu bringen. So wandelte sich die Gestalt der Bäume immer weiter bis hin zu zwei sehr abstrakten Objekten, die Kinder und Erwachsene faszinierten, da sie viele spannende Details in sich trugen – sie waren „innen größer als außen“.
Zum Abschluss der Kinderstadt sind die Bäume feierlich in das Schloss Schönefeld bzw. in die Kita „Spielhaus“ eingezogen, wo sie jeweils im Eingangsbereich die Besucherinnen und Besucher begrüßen und die Kinder an das gemeinsame Wirken erinnern.
Mit dem Jahr 2024 nimmt die Kinderstadt vorerst auch Abschied vom Schloss Schönefeld und wandert planmäßig weiter in den Stadtteil Lößnig und hier an das Werner-Vogel-Schulzentrum. Wir als Projektteam schauen zurück auf zwei wundervolle Kinderstädte am und mit dem Schloss Schönefeld und sind sehr dankbar für die entgegengebrachte Unterstützung auf sämtlichen Ebenen. Was wir ganz besonders mitnehmen sind die vielen tollen Begegnungen mit den Kindern, von denen wir viel lernen durften und die das Projekt so bereichert haben.
Wir sagen von Herzen Danke und bis bald. Das Team vom Haus Steinstraße e.V.
Für mehr Eindrücke vom Projekt: www.stadt-in-der-stadt.de
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